Ich bin mal kurz weg! – 8 Wege dem Alltag (für kurze Zeit) zu entfliehen

von | Sep 7, 2016 | Achtsamkeit, Körper und Geist | 0 Kommentare

Ich lebe gerne in der Großstadt, keine Frage, denn das Leben hier bietet viele Vorteile. Üblicherweise bewege ich mich dabei Tag für Tag von meiner Wohnung aus zu meinem Arbeitsplatz, nach Feierabend geht’s wieder durch die Betonwüste zum Sport oder zu Freunden oder Sonstwem oder gar direkt zurück in meine Wohnung – natürlich, wie könnte es anders sein, auf schnellstem Wege durch den Großstadtdschungel. Dabei durchquere ich höchstens einen Park, der aus ein paar Bäumen und vielleicht einem kleinen Weiher besteht und nehme üblicherweise die immer gleichen, bekannten Wege, um von A nach B zu kommen. Eines lieben Tages war es dann da, war es mir klar. Ich fühlte diese “Enge”. Ich sehnte mich nach Weite und Natur, aber auch nach einem ‘Tapetenwechsel’, nach sinnvollem “Zeitvertreib” und nach was Neuem. Also bin ich der Sache auf den Grund gegangen und habe ehrlich überlegt, ob und wie ich in meinem Alltag eigentlich wirklich zur Ruhe komme und ob ich meine Zeit, neben Job und Sozialkontakten, wirklich sinnvoll nutze. Und wenn ja, wobei ich mich eigentlich so in der Regel entspanne und was mir Freude macht. Ich habe immer gedacht, ein Abend auf der Couch oder beim Sport entspanne mich, bringe mich wieder auf den Boden und gebe genug Kraft für den nächsten Tag – aber irgendwann wird einfach jedes tägliche Programm zur Routine. Wie also neuen Pfiff reinbringen in den Alltag, ohne immer denselben „G’schichtln”? Leider war es mir nicht möglich, kurzfristig zu verreisen, oder mich etwa jede Woche in ein teures Spa zu begeben, um der Illusion eines Urlaubs zu erliegen. Ich wollte also neue, einfache und kostengünstige Methoden finden, die mich für kurze Zeit entspannen können, damit wieder mehr Raum für mich selbst und für die Dankbarkeit entstehen konnte. Geht es Dir vielleicht ähnlich? Hier sind ein paar Ideen, wie auch Du Deinem Alltag für kurze Zeit entfliehen kannst, ohne Dich direkt in Unkosten für die nächste Reise zu stürzen oder Dein Umfeld verrückt zu machen, weil Du ein „Time-Out” benötigst. Her mit der Auszeit! Um neue Impulse zu bekommen, zu entspannen und mal wieder rauszukommen, aus dem tagtäglichen Trott. Überleg Dir auch, wonach Dir eigentlich gerade ist – willst Du Dir Zeit mit Dir allein gönnen oder Zeit mit Deinen Lieben? Oder willst Du Dich vielleicht mal um andere kümmern, weil das ein gutes Gefühl ist? neue perspektiven  

8 Ideen, wie Du Deinem Alltag für kurze Zeit entfliehen kannst

  Die folgenden Tipps kannst Du als Challenge betrachten. Probier was Neues! Tipp: Nimm ein Notizbuch mit auf Deine Trips und schreib alle Gedanken auf, die hochkochen, positiv wie negativ. Schreiben erleichtert und vielleicht kommen Dir ja dabei ganz wertvolle Geistesblitze, Erkenntnisse oder Ideen für neue Projekte in Deinem Leben.  
  • Internet-Detox

Handy und PC weg. Jetzt geht’s nur um Dich und den Moment, ohne Ablenkung von zu viel Information. Genieß die Zeit alleine oder mit Deinen Lieben. Klingt alles super selbstverständlich? Das ist es aber in unserer heutigen, von digitalen Medien geprägten Zeit ganz und gar nicht mehr. Probier das vor allem dann mal aus, wenn Du zu den Internetsüchtigen gehörst und Dir Deine Sucht bewusst ist… 😉 Nature Nerd Nina hats vorgemacht.   
  • Kurztrip

Raus aus Deinem gewohnten Umfeld. Ein klassischer Kurztrip ist die Antwort. Wer weiß, was Du auf dem Weg dorthin oder in dem Ort selbst für Dich entdeckst. Erkunde zum Beispiel diesen einen Stadtteil, den Du eigentlich noch gar nicht richtig kennst. Oder fahr in einen schönen Vorort. Du kannst auch ein Spiel draus machen. Setz Dich vor eine Land/Stadtkarte (Google Maps funktioniert ebenfalls hervorragend) und wähle den Ort, den Du besuchen wirst, rein zufällig aus. Einfach nach dem Motto “Augen zu und Finger drauf” –  oder schreibe die Namen auf Zettel und ziehe dann. Richtig schön nach dem Zufallsprinzip! Je nachdem wie viel Zeit Du hast, lass Dich treiben. Wenn Du auf dem Weg mal anhalten möchtest, dann mach auch das. Bleib spontan! In dem Ort Deiner Wahl angekommen, such Dir ein Plätzchen, eine Parkbank, ein Café oder Restaurant und beobachte die Umgebung. Sauge alle neuen Eindrücke auf. Bleib aufmerksam und erkunde! Wenn Du jetzt ein Notizbuch zur Hand hast, nutz es! Gedanken nieder zu schreiben ist ein guter Weg, negativen Druck und Ballast loszulassen. Jetzt hast Du optimaler Weise auch etwas Abstand zu Deinem Alltag bekommen und kannst Deine Gedanken freier fließen lassen.  
  • Sport an der frischen Luft

Ob Sportmuffel oder Fitness-Nerd, wir wissen alle wie wichtig Bewegung für körperliches und seelisches Wohlbefinden ist. Einer der besten Wege, dem Alltag für kurze Zeit zu entfliehen, ist Bewegung an der frischen Luft. Klingt abgedroschen? Tja, ist aber so! Joggen, Rennrad fahren oder Mountainbiken ist nicht jedermann(fraus) Sache, aber wenn Dir eines davon liegt, hast Du Glück, denn Ausdauersport ist optimal, um den Kopf frei zu kriegen. Wenn Du keine Lust hast, alleine rauszugehen, kannst Du Dich Outdoor-Trainingsgruppen anschließen. Viele frönen dabei auch dem Kraftsport an der frischen Luft, sei es im Park oder auf Spielplätzen. In den meisten Großstädten gibt es sogenannte Outdoor-Trainingsparks. Diese bieten tolle Parcours und Möglichkeiten, Kraft, Ausdauer und Mobilität zu trainieren. Dort kannst Du auch alleine hin, lernst dabei neue Leute kennen, kommst in jedem Fall aber aus Deinem Alltag raus. Außerdem gibt es sogenannte “Draußensport”-Gruppen. Diese werden oft von privaten Sportenthusiasten ins Leben gerufen, um mit Gleichgesinnten regelmäßig draußen zu trainieren. Google mal “Draußensport und “Deine Stadt”!    
  • Gehen

Ja, Du liest richtig, gehen. Wie gehen? Ja, einfach nur gehen, Spazierengehen. Gehen befreit den Kopf ungemein. Wenn Du das Gefühl hast, Dir fällt die Decke auf den Kopf und Du brauchst eine Auszeit, dann nimm statt der Bahn oder dem Auto mal Deine “Beine in die Hand” und geh… Geh nach Hause, geh zum Sport, geh hin wo auch immer du willst, aber geh mit… ….Guter Laune!! Denn die kommt nach ein paar Kilometern bestimmt!    
  • Lesen in der Bibliothek

Ein perfekter Ort für Deine persönliche Auszeit ist die städtische Bibliothek. Bibliotheken sind ja bekanntlich Oasen der Ruhe und bieten Lesefutter aller Art. Wie praktisch, denn lesen entspannt und bildet. Was kann es also besseres geben? Du bist halt nicht so die Leseratte?! Gib dem Bücherwurm in Dir noch eine Chance und gönn Dir mal ein paar Stunden in der Bibliothek um die Ecke – einfach zurückziehen und entspannen.    
  • Urban Gardening

Urban Gardening ist in aller Munde. Aber was ist das genau? Nun, ganz einfach, beim “Urban Gardening” werden städtische Flächen gärtnerisch gestaltet, meist von Privatpersonen. Von Zierpflanzen bis hin zur Selbstversorgung, sind der Kreativität nur ein paar Grenzen gesetzt (Jahreszeit und Gegebenheiten vor Ort). Klingt spannend? Ist es auch! Urbane Gärten sind wahre Großstadtoasen, die zum Mitmachen einladen. Gerade als Großstädter, der keinen eigenen Garten zur Verfügung hat, ist das eine wunderbare Sache. Dort kannst Du Deinen “grünen Daumen” testen und was dazulernen. Beim Gärtnern kommst du gleich an die frische Luft und bekommst Abstand von der täglichen Routine. Zudem ist Gärtnern eine durch und durch sinnvolle Aufgabe. In vielen Großstädten haben sich Inititativen gegründet und Neulinge sind stets Willkommen – tolle Möglichkeit, um Bekanntschaften mit Gleichgesinnten zu machen. Bei den Gartenpiraten kannst Du Dir einen ersten Eindruck verschaffen. Danach hilft Dir Google weiter.    
  • Meditieren

Kein neues Metier, aber absolut empfehlenswert, um dem Alltag mal für einige Zeit zu entfliehen. Die Wissenschaft hat es längst bewiesen, Meditation ist nicht für Spinner, sondern wirkt sich tatsächlich positiv auf unser geistiges und körperliches Wohlbefinden aus. Es gibt eine Menge an Literatur zum Thema und damit auch verschiedenste Methoden und Meditationstechniken. Ein schöner Weg, sich in das Thema Meditation einweisen zu lassen und sich ungezwungen und meist kostenlos damit vertraut zu machen, sind Einführungskurse in Buddhistischen Zentren. Schließlich kommen viele Techniken aus der Jahrtausendealten Tradition. Aber keine Sorge, Du musst kein Buddhist werden, um zu meditieren 😉 Die Zentren bieten meist offene Meditationsabende an und geben auch eine Einführung. Probier es mal aus! Eine wunderbare Erfahrung. Tipp: www.rigpa.de Shambhala Zentren (Googel nach Deiner Stadt!)    
  • Ehrenamtliche Arbeit

„Wer Gutes tut, dem wird Gutes widerfahren” … den Spruch kennt man. Aber Gutes zu tun ist tatsächlich eine schöne Möglichkeit, um abzuschalten und aus dem täglichen Trott auszubrechen, einen sozialen Beitrag zu leisten und andere Sichtweisen zu bekommen. Kannst Du Dir vorstellen, ein paar Stunden Deiner wertvollen Zeit, pro Woche oder Monat, für andere Menschen, Deine Umwelt oder ein paar Vierbeiner zu investieren? Falls ja, wäre dies ein optimaler Weg, Dein Leben auf sinnvolle Weise zu bereichern. Aber wofür sollst Du Dich eigentlich engagieren? Schau doch mal auf http://www.ehrenamt-deutschland.org/ vorbei oder Google “Ehrenamt + “Deine Stadt”   Processed with VSCOcam with c9 preset  

Und  los! Du bist dann mal kurz weg!

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